Dunkelheit

Die Augen verbunden.
Der Körper gefesselt.
Ich lausch’ Euren Schritten,
Denn ich darf Euch nicht sehen.

Ihr seid mir so nahe,
Nur ein wenig entfernt.
Ich fühl Eure Nähe,
Und kann Euch doch nur erahnen.

Die Melodie der Peitsche,
Ein grausamer Takt.
Wo wird sie mich treffen?
Nichts kann ich dagegen tun.

Augenblicke werden zur Ewigkeit,
Der Schmerz wird unerträglich.
Doch schlimmer als der Peitsche Kuß,
Erscheint mir die quälende Dunkelheit.

Die Augen endlich befreit,
Geblendet, erschöpft und gezeichnet.
Und dennoch einfach nur glücklich,
Denn ich darf Euch nahe sein.

Der höchste Lohn auf dieser Welt,
Wertvoller als alles Gold auf Erden,
Ist ein kurzer Blick von Euch,
Der mich aus der Dunkelheit erlöst.