Des Sklaven Los

 

 

Der Mensch, der ich bin, kann nicht mehr ruhn,
Sinnlos leb ich in den Tag hinein.
Leer ist mein Leben, all mein Tun,
Bis ich Euch darf zu Diensten sein.

Schier endlos scheint der Stunden Zahl,
Wenn Eurer harrend träg der Zeiger kreist.
Das Warten wird zur schwersten Qual,
Bis Eure Gnade mir das Glück verheißt.

Aufrecht schreitet Ihr durchs Leben,
Und ich krieche vor Euch her.
Doch das ist mein ganzes Streben,
Denn Ihr gebt mir soviel mehr.

Sklave Eurer Augen bin ich,
Dieser Glanz, er fängt mich ein.
Euch zu dienen macht mich glücklich,
Für immer möcht ich bei Euch sein.

Gebunden an Eure Augen bin ich,
Bade, tauche tief hinein.
Bei meiner Seele schwör ich, Herrin,
Auf ewig Euer werd ich sein.

Zurück im Alltag, ohne Hoffnung,
Sehnsucht wächst, wird übergroß.
Viel zu lang die Zeit des Wartens,
Doch das ist des Sklaven Los.